24.06.2015
Das Verhältnis Iran/Israel - Ansichtssache?
Tobias Kurzmaier, israelischer Generalkonsul, Dr. Dan Shaham, Dr. Sasan Harun-Mahdavi

Anlässlich des Jubiläums 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel schloss sich auch der Aktionskreis diesen Feierlichkeiten mit einem Vortragsabend an.
Die wohl zwei größten Staatsmänner beider Länder, Konrad Adenauer, erster Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, und David Ben Gurion, erster Ministerpräsident des Staates Israel, schufen die Basis für das, was viele nach der Schoah für völlig undenkbar hielten: die Aufnahme diplomatischer Beziehungen am 12. Mai 1965. In den letzten Jahren und aktuell dominiert vor allem ein Konflikt die Lage im Nahen Osten und auch die Weltpolitik: Iran/Israel.
Von absoluten Kennern der Region ließen sich die zahlreich erschienenen Mitglieder im Plenarsaal des Bayerischen Landtags aus erster Hand informieren, wie sich die Lage derzeit in Israel und im Iran darstellt.
Vorsitzender Tobias Kurzmaier, Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, führte in den Abend mit einem sehr persönlich gehaltenen Vortrag "Als Deutscher in Israel" ein.
Der israelische Generalkonsul für Süddeutschland Dr. Dan Shaham schilderte aus der israelischen Perspektive, warum das politische System im Iran nach wie vor eine große Bedrohung für den Staat Israel darstellt.
Der in München geborene, in Teheran aufgewachsene und seit 35 Jahren wieder in München lebende und heute praktizierende Zahnarzt Dr. Sasan Harun-Mahdavi berichtete von seiner Kinderzeit in Teheran und wie sich der Iran mit dem Jahr der Islamischen Revolution 1979 gewandelt hat. Harun-Mahdavi war es besonders wichtig zu unterstreichen, dass man bei der Betrachtung des Irans stets zwischen dem politisch regierenden System und der Bevölkerung unterscheiden muss.
In Reihe 1 mit dabei Vereinsgründer und Sprecher des Beirats Dr. Thomas Goppel, MdL sowie der ehemalige Vize-Vorsitzende Dierk Burger.