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14. Februar 2019

Seine Eminenz Kardinal Sako beim Aktionskreis

Traditionell am Vorabend der Münchner Sicherheitskonferenz lädt der Aktionskreis seine Mitglieder und ausgewählte Ehrengäste zu einer Veranstaltung mit einem hochkarätigen Referenten ein. Heuer konnte Vorsitzender Tobias Kurzmaier in der Bibliothek des Literaturhauses München Seine Eminenz Kardinal Sako begrüßen, der einen Vortrag zum Thema "Christianity in the Middle East" hielt. Louis Raphael I., Kardinal Sako ist Patriarch von Babylon und Oberhaupt der Chaldäisch-Katholischen Kirche. Sein Sitz ist in Bagdad und so kam der Kardinal direkt nach seiner Landung aus dem Irak zum AKWPW.

Kardinal SakoLouis Sako (Jahrgang 1948, geboren in Zaxo/Irak) studierte in Rom und Paris, promovierte in den Fächern Patristik und Religionsgeschichte und schloss ein Studium der Islamwissenschaft mit dem Lizentiat ab. 2002 wurde er zum Erzbischof des Erzbistums Kirkuk gewählt. 2003 empfing Sako die Bischofsweihe. 2004 erhielt er den Beraterstatus des Päpstlichen Rats für den Interreligiösen Dialog. Am 1. Februar 2013 wurde er von der Bischofssynode der Chaldäisch-Katholischen Kirche zum Patriarchen gewählt. Papst Benedikt XVI. gewährte ihm am gleichen Tag in einem Schreiben die sogenannte Ecclesiastica Communio (kirchliche Gemeinschaft). Er gab sich den Namen Louis Raphael I. Sako. Im Konsistorium vom 28. Juni 2018 nahm Papst Franziskus ihn als Kardinalbischof in das Kardinalskollegium auf.
Der chaldäisch-katholischen Kirche gehören etwa 537.000 Gläubige an. Wegen der unsicheren Lage im Irak verließen seit dem Irakkrieg 2003 viele chaldäisch-katholische Christen das Land. Tausende flüchten zunächst ins Nachbarland Syrien, um von dort aus in sichere Drittländer auszuwandern. Die Zahl der Christen in Bagdad sank von 2003 bis 2006 von etwa 400.000 auf knapp 100.000. In Mossul, wo früher etwa 80.000 Christen Kardinal Sakolebten, wurden 2014 alle von der Terrorgruppe Islamischer Staat vertrieben. Kardinal Sako berichtete eindrücklich von den zahlreichen Problemen, mit denen sich Christen im Nahen Osten, die dort nur noch weniger als 2% ausmachen, tagtäglich konfrontiert sehen.

Als Gastgeschenk überreichte Vorsitzender Tobias Kurzmaier Seiner Eminenz Pralinen von Elly Seidl aus München. Zur Überraschung aller gab Kardinal Sako bekannt, dass er die Pralinen zum nächsten Besuch beim Papst mitnimmt und mit dem Heiligen Vater teilen wird.

MSC 2019
v.l.n.r.: Begleitschutz Seiner Eminenz, Kardinal Sako, Tobias Kurzmaier (Vorsitzender), Wolfgang Schichtel (Beirat), Hans Fritz (Beirat), Gabriele Appel (Beirat), Christina Ludwig (Beirat), Father Noel Farman (Begleitung Kardinal Sako)

MSC 2019
Der zweite Teil des Abends fand in der Allerheiligen-Hofkirche statt, wo die Mitglieder des AKWPW in den Genuss eines Konzerts des Münchener Kammerorchesters kamen. Das Konzert widmete sich dem Motto "Ein Moment der Harmonie in Zeiten der Dissonanz". Es dirigierte Chefdirigent des MKO Clemens Schuldt (rechts am Flügel) und es spielte am Piano u.a. Igor Levit (links am Flügel). Auf dem Programm standen Mozarts Ouvertüre zu "La nozze di Figaro", die Sinfonietta "La Jolla" von Martinu und Beethovens Klavierkonzert Nr. 5. Dem Konzert ging eine Paneldiskussion mit Clemens Schuldt, Igor Levit und Bundeskanzler a.D. der Republik Österreich Christian Kern zum Thema "Kunst und Politik" voraus.

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Aktionskreis für Wirtschaft, Politik und Wissenschaft e. V.