24.Mai 2012
"Die Piraten: Zum Parteienwechsel in einer Aufregungsdemokratie“
Der Aktionskreis lud als einer der ersten seine
Mitglieder zu einer Veranstaltung nur zum Thema Piratenpartei ein. Als
Referent dafür konnte der renommierte Parteienforscher Prof. Dr. Karl-Rudolf
Korte von der Universität Duisburg-Essen gewonnen werden.
Mit einem exzellenten und äußerst fundierten Vortrag machte Prof. Korte
klar, dass es sich bei der Piratenpartei wohl um keine temporäre
Modeerscheinung handelt, sondern mit ihr, zumindest die nächsten Jahre
betrachtet, weiterhin zu rechnen sei.
Das Stimmenpotenzial der Piraten sieht
Prof. Korte bei rund sechs bis neun Prozent, eventuell sogar noch höher.
Korte skizzierte in seinen Ausführungen, wer die Piraten wählt, welche
Zielgruppen sie besonders ansprechen und was sie als "Verfahrenspartei" von
anderen "Programmparteien" unterscheidet. Kritisch sah die Runde in der
anschließenden Diskussion insbesondere, dass sich die neue Politikart der
Piratenpartei nur noch in "Gefällt mir" oder "Gefällt mir nicht" darstellt
und, dass Werte (bisher) keine große Rolle spielen.
Dr. Thomas Goppel, MdL und Vorsitzender des Aktionskreises (Mitte)
hatte mit Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte (rechts) einen hochkarätigen
Referenten
in den Bayerischen Landtag eingeladen.