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03. Mai 2018


Münchner Kommissargipfel

Innerhalb seiner Talkreihe HEUTE ABEND lud der Aktionskreis für Wirtschaft, Politik und Wissenschaft e.V. seine Mitglieder und zahlreiche Ehrengäste in das Maximilianeum ein. Unter dem Motto „Münchner Kommissargipfel“ talkten am Podium Matthias Brandt alias Kriminalhauptkommissar Hanns von Meuffels, der seit 2011 für den BR in München im Polizeiruf 110 ermittelt, und Udo Wachtveitl alias Kriminalhauptkommissar Franz Leitmayr, der schon seit 1991 für den Bayerischen Rundfunk im Münchner Tatort zusammen mit Miroslav Nemec alias Kriminalhauptkommissar Ivo Batic auf Verbrecherjagd geht. Das Gespräch mit den beiden Schauspielern moderierte der Vorsitzende des Aktionskreises Tobias Kurzmaier, der im vergangenen Jahr zum Ehrenkommissar der Bayerischen Polizei ernannt wurde. Als Vierter und oberster Sheriff im Freistaat Bayern vervollständigte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die prominente Talk-Runde.

Udo Wachtveitl erzählte von seinen Tatort-Anfängen vor 27 Jahren und gestand, dass Nemec und er damals vorhatten, gerade mal sechs Folgen zu drehen. Heute sind 77 Fälle der beiden Ermittler, die mit zu den beliebtesten der Tatort-Fangemeinde gehören, ausgestrahlt und der 78. mit dem Titel „Freies Land“ wird am 3. Juni 2018 um 20.15 Uhr in der ARD gesendet. Wachtveitl stimmte das Publikum im Landtag auf einen außergewöhnlichen Tatort ein, denn zum einen spielt die Folge nicht in München, sondern in Niederbayern, und zum anderen ist das Thema dieses Falls ein hoch aktuelles und brisantes: es geht um Reichsbürger. Innenminister Herrmann erinnerte an der Stelle an die Ermordung des Polizisten in Georgensgmünd 2016 durch einen Reichsbürger und gab den Zuhörern einen sehr persönlichen Blick in seine Gefühlswelt, als er von seiner Trauerrede am Sarg des getöteten Polizisten sprach. Moderator Tobias Kurzmaier wollte von Udo Wachtveitl wissen, wie lange er denn noch vorhat, gemeinsam mit seinem Kollegen Batic in München Dienst zu verrichten? Wachtveitl verriet, und das werden die Münchner Tatort-Fans gern lesen, dass sie in nächster Zeit nicht ans Aufhören denken und wenn es dann irgendwann einmal zum letzten Fall kommt, dass das Ende von Leitmayr und Batic kein tragisches, sondern eher ein humorvolles sein wird.

Mit Innenminister Joachim Herrmann unterhielt sich Tobias Kurzmaier über die kürzlich veröffentlichte Polizeiliche Kriminalstatistik für das Vorjahr 2017, aus der Bayern erneut als das sicherste Land und München als die sicherste Großstadt in Deutschland hervorging. Weitere Themen im Gespräch waren das neue PAG (Polizeiaufgabengesetz) und die neue bayerische Grenzpolizei. Dazu verriet Joachim Herrmann, dass er mit seiner Frau eigentlich jeden Sonntagabend um 20.15 Uhr Tatort schaut („ein Pflichtterm“) und darum wäre er immer wenig erfreut, wenn Horst Seehofer oder Markus Söder Sonntag abends wichtige Sitzungen einberufen.

Matthias Brandt kam extra für den Kommissargipfel aus Berlin nach München und das bereits als Hauptkommissar a.D., den vor gerade mal zwei Wochen hat er seinen 15. und letzten Polizeiruf 110 für den BR abgedreht. Der adelige Kommissar Hanns von Meuffels quittiert somit nach sieben Jahren seinen Dienst, aber seine Fans dürfen sich auf die Ausstrahlung von noch zwei neuen Polizeiruf 110-Folgen mit ihm dieses Jahr freuen. Brandt, der jüngste Sohn des früheren Bundeskanzlers Willy Brandt und seiner Frau Rut, begründete seinen Ausstieg damit, dass für ihn jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen war, an dem er noch nicht zu einseitig mit der Rolle des Kommissars wahrgenommen wurde. „So langsam bestand die Gefahr, dass die Gewöhnung beiderseits, sowohl vom Publikum als auch von mir an die Rolle, zu groß und es zu gemütlich wird. Jetzt möchte ich mich aber wieder verstärkt anderen Dingen widmen“, so Brandt. Im Talk gab sich der mit u.a. dreimal dem Grimme-Preis und zweimal dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnete Schauspieler sehr umgänglich und erzählte über seine Kindheit in den 1970er Jahren in Bonn und seine große Leidenschaft zum Fußball: Brandt ist bekennender Fan von Werder Bremen und nennt Günter Netzer bis heute sein größtes Idol. Zum Schluss gab es für das Publikum noch einen ganz besonderen Leckerbissen, denn Matthias Brandt las ein Kapitel aus seinem 2016 erschienenen, von Kritikern gelobten Buch „Raumpatrouille“ vor, und die Zuhörer erfuhren, dass seine letzte Polizeiruf 110-Folge als Kommissar von Meuffels den Titel „Tatorte“ haben wird. Darüber musste Udo Wachtveitl sichtbar schmunzeln.
Kommissargipfel 1
Staatsminister Joachim Herrmann, MdL, Vorsitzender und Moderator Ehrenkommissar Tobias Kurzmaier, Matthias Brandt alias KHK Hanns von Meuffels (Polizeiruf 110) und Udo Wachtveitl alias KHK Franz Leitmayr (Tatort)
Kommissargipfel 2
Die drei Kommissare verstanden sich prächtig.
Kommissargipfel 3
Auf dem Podium im Konferenzsaal des Bayerischen Landtags herrschte beste Stimmung beim ersten Münchner Kommissargipfel.
Kommissargipfel 4
Wie fast schon immer beim Aktionskreis volles Haus. In Reihe 1 u.a. Münchens Polizeivizepräsident Werner Feiler, der Präsident des Bayerischen Landeskriminalamts Polizeipräsident Robert Heimberger nebst Gattin und Landespolizeipräsident Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer.
Kommissargipfel 5
v.l.n.r.: Wolfgang Schichtel (Beirat), Gabriele Appel (Beirat), Christina Ludwig (Beirat), Staatsminister Joachim Herrmann, MdL, Tobias Kurzmaier (Vorsitzender), Karen Otto (Schriftführerin), Matthias Brandt, Udo Wachtveitl, Wolfgang Durner (Beirat)

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