15. Februar 2018
The European Union in a World of
Turmoil.
Mittlerweile ist es eine Tradition, dass der Aktionskreis für Wirtschaft,
Politik und Wissenschaft e.V. seine Mitglieder am Vorabend der Münchner
Sicherheitskonferenz zu einer Veranstaltung in das Hotel Bayerischer Hof in
München einlädt. Für den Aktionskreis ist es immer wieder ein Höhepunkt in
seinem Jahresprogramm, diese Exklusivität den Mitgliedern bieten zu können.
Vorsitzender Tobias Kurzmaier war hoch erfreut und zeigte sich sichtlich
stolz, dass es dem AKWPW erneut auch in diesem Jahr gelungen war, mit The
Rt. Honorable Baroness Catherine Ashton of Upholland eine hochkarätige
Refertin zu gewinnen. Baroness Ashton kam direkt von London eingeflogen zum
Aktionskreis.
The Rt. Honorable Baroness Catherine Ashton war von 2009 bis 2014 Hohe
Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik und Erste
Vizepräsidentin der Europäischen Kommission. Sie ist Mitglied of "The Most
Distinguisehd Order of Saint Michael and Saint George", des Britischen
Oberhauses (House of Lords) und of "Her Majesty`s Most Honourable Privy
Council" (Geheimer Kronrat). Der Vortrag von Baroness Ashton trug den Titel
"The European Union in a World of Turmoil". Baroness Ashton spannte dabei
einen weiten Bogen, beginnend mit einer Zustandsbeschreibung der wichtigsten
Länder der EU Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien. Aus ihrem
Heimatland berichtete sie, dass das derzeit alles andere überlagernde Thema
der Brexit ist und Großbritannien somit zuvorderst mit sich selbst
beschäftigt wäre. Ashton zeigte sich überzeugt, würde es in diesen Tagen ein
neues Referendum über den Verbleib ihres Landes in der EU geben, dass jetzt
eine Mehrheit mit ja votieren würde. Deutschland drücke sie wirklich die
Daumen, so die Baroness, dass wir endlich eine Regierung bekommen, denn der
aktuelle Schwebezustand tue Europa nicht gut. Nur eine stabile Regierung in
Deutschland bringt Europa weiter voran, mahnte Asthon. Zum transatlantischen
Verhältnis zwischen den USA und Europa meinte die ehemalige Hohe Vertreterin
der EU, dass dies, unabhängig davon welcher Präsident gerade im Weißen Haus
sitzt, lebensnotwendig ist, um die Grundpfeiler einer gemeinsamen westlich
orientierten Sicherheitspolitik aufrecht zu erhalten. Beide Partner sind
Ashton zufolge aufeinander angewiesen: Europa darf die Bindung an die USA
nicht aufgeben. Genauso brauchen die USA aber auch Europa, weil vor allem im
wirtschaftlichen Sektor China, Indien und Russland zunehmend aufstrebende
Kräfte sind.
v.l.n.r.: Andreas Goppel (Beirat), The Rt. Honorable Baroness Catherine
Ashton of Upholland, Tobias Kurzmaier (Vorsitzender), Hans Fritz (Beirat),
Christina Ludwig (Beirat), Wolfgang Schichtel (Beirat), Gabriele Appel
(Beirat)
Das traditionelle Gastgeschenk des AKWPW gab es diesmal ausnahmsweise nicht
für Baroness Ashton. Vorsitzender Tobias Kurzmaier meinte, es wäre ironisch,
einer Dame aus Großbritannien einen Regenschirm zu schenken. Dafür
überreichte er der Baronin eine Selektion feiner Elly Seidl-Pralinen aus
München.